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Wie nennt man eine kommunistische Süßigkeit? MAO-AM

d-interp dolmetscht zum dritten Mal Kommunismuskonferenz - Vorbereitung und Teamwork ist alles bei so einem komplexen Thema


Wie nennt man eine kommunistische Süßigkeit? MAO-AM!

Unsere Dolmetscherinnnen Sara Campos Arnoldi und Vivi Bentin sind zum dritten Mal bei der Kommunismuskonferenz in Berlin dabei

Nicht jeder denkt bei Kommunismus als allererstes an einen Witz oder an Unterhaltung. Dennoch: Unsere erste Hermann-Weber-Konferenz zur Historischen Kommunismusforschung vor einigen Jahren trug den recht ungewöhnlichen Titel: „Zwischen Sozialdisziplinierung und Vergnügen: Politik und Praktiken des Spiels im Staatssozialismus“ und beschäftigte sich u.a. mit Gesellschaftsspielen, selbst gebastelten Brettspielen und subversiven Computerspielen in kommunistischen Ländern. Zwei weitere Konferenzen sind inzwischen gefolgt. Die nächste von uns verdolmetschte Ausgabe drehte sich unter der Überschrift „Nach dem Terror. Formen der Herrschaft und Repression im Spätsozialismus“ um Dynamiken politischer Repression, u.a. mit einer Lesung von Eugen Ruge aus „In Zeiten des abnehmenden Lichts“.

In diesem Jahr wiederum befasste man sich mit dem spannenden Thema „Der Ort des Kommunismus in den westeuropäischen Demokratien seit 1945. „Ort“ war hier mehrdeutig gemeint und bedeutete sowohl „Positionierung“ als auch „Auswirkungen“ (im englischen Titel: „impact“). Veranstalter waren das Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung e. V.(ZFF), die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, das Jahrbuch für Historische Kommunismusforschung der Bundesstiftung Aufarbeitung und die Gerda und Hermann Weber Stiftung.

In bester deutscher akademischer Tradition trugen die Teilnehmenden komplexe Gedanken und Ausarbeitungen in teilweise flottem Tempo vor – keine leichte Aufgabe für uns Dolmetscherinnen. Derartige Fachsymposien sind nur mit gründlichster Vorbereitung zu bewältigen, in diesem Falle einer eingehenden inhaltlichen und terminologischen Einarbeitung in die vorab eingereichten Abstracts. Damit dürfte aber auch unser Witzniveau deutlich gestiegen sein. Wie finden Sie diesen in Frankreich üblichen Witz: „Wie viele neoklassische Ökonomen braucht man, um eine Glühlampe zu wechseln?“ Antwort: „Das hängt vom Lohnsatz ab.“

Foto: Matthias Heinzmann


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