d-interp dolmetscht auf dem Evangelischen Kirchentag
Internationales Publikum in Berlin
Nicht nur das allseits bekannte alttestamentarische „Auge um Auge, Zahn um Zahn“ (2. Mose 21, 23-25), sondern auch die sprichwörtlichen „Perlen vor die Säue“ (Matthäus 7, 6) – unzählige Ausdrücke unserer Alltagssprache lassen sich auf die Bibel zurückführen. Und auch der Kirchentag mit seinem gut 500-seitigen Veranstaltungsprogramm steht für die unzähligen Querverbindungen zwischen Religion, Kultur und Politik. So beschäftigte sich Sara Campos Arnoldi in einer Veranstaltung mit dem frischgebackenen Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier mit dem Thema „Verantwortliches Handeln in der Gegenwart“.
In anderen gedolmetschten Foren widmete man sich dem weltweiten Fleischkonsum oder dem Transhumanismus, der „Selbsterfindung des unsterblichen Menschen“, während in den morgendlichen Bibelarbeiten die Redner_innen – Prediger und Laien, deutsche und internationale Gäste – den jeweiligen Text des Tages interpretierten. Wie allein diese Auswahl zeigt, kommt es beim Kirchentag nicht nur auf die Vorbereitung des Kirchen- und Bibelvokabulars, sondern vor allem auch auf ein breites (religiöses, politisches und gesellschaftliches) Hintergrundwissen der Dolmetscher_innen an. Aber genau diese Herausforderungen sind es, die wir bei d-interp lieben, ganz im Sinne von Matthäus 5, 41: „Und wenn jemand dich zwingt, ein Stück weit mit ihm zu gehen, dann geh mit ihm doppelt so weit.“
(Bilder: privat)