Vivi Bentin und Sara Campos Arnoldi mit Kolleginnen in der Dolmetschkabine auf dem Internationalen Symposium zur Vision Zero in der Bauwirtschaft

Betreten der Baustelle erwünscht

Das Berliner Team von d-interp Sara Campos Arnoldi und Vivi Bentin beschäftigte sich diesmal mit Arbeitssicherheit.


Betreten der Baustelle erwünscht

d-interp dolmetscht zur "Vision Zero"

Wenn es um das Thema Arbeitsschutz geht, könnten Dolmetscher:innen auch so manches monieren. Zu wenig Sauerstoff und zu hohe Temperaturen in der Kabine zum Beispiel. Oder auch zu lange Arbeitszeiten ohne Pausen. Aber als Freiberufler:innen müssen wir uns bei unseren Kunden selbst für gute Arbeitsbedingungen einsetzen.

Etwas anders sieht das in der Bauwirtschaft aus, wo zugegebenermaßen auch weitaus höhere Risiken lauern. Dort setzen sich große Organisationen für das Thema ein. So hatten Vivi Bentin und Sara Campos Arnoldi die Gelegenheit, im Juni 2022 mit einem Team von insgesamt acht Dolmetscher:innen das XXXI. Internationale Symposium der IVSS Sektion Bauwirtschaft mit dem Titel "Wie erreichen wir Vision Zero in der Bauwirtschaft" zu verdolmetschen. Die IVSS – die Internationale Vereinigung für Soziale Sicherheit – ist die weltweit führende internationale Organisation für Institutionen, Regierungsstellen und Behörden, die sich mit der sozialen Sicherheit befassen. Sie wurde 1927 unter Federführung der Internationalen Arbeitsorganisation gegründet und hat heute mehr als 320 Mitgliedsinstitutionen aus über 160 Ländern. Ihr Ziel ist es unter anderem, weltweit in der Bauwirtschaft die sogenannte Vision Zero – also null Arbeitsunfälle – umzusetzen.

Ein sehr ambitioniertes Ziel, wenn man bedenkt, was da so alles auf der Baustelle passieren kann. Man kann von einem Dach oder einer Leiter fallen, vor allem wenn diese Sprossen (angeblich ein Auslaufmodell) und keine Stufen besitzt; man wird von einer nicht sachgemäß befestigten Ladung eines LKW oder von der sich selbst lösenden Baggerschaufel getroffen oder fällt gleich mitsamt dem Bagger um; man atmet krebserregende Stoffe ein oder erleidet einen Hitzeschlag.

Wie man all diese und noch viel mehr potenzielle Risiken auf dem Bau vermeiden kann, darum ging es während des 3-tägigen Symposiums, das ins Deutsche, Englische und Französische verdolmetscht wurde und von den Dolmetscher:innen eine gewissenhafte Einarbeitung in die vielen Teilbereiche und die Terminologie des Bauwesens und des Arbeitsschutzes verlangte. Denn auch das ist ein wichtiger Beitrag zur Vision Zero: Dafür zu sorgen, dass alle genau verstehen, was sie zu tun oder auch besser zu lassen haben, um Arbeitsunfälle zu vermeiden.


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